Polnisch-Schweizerisches Städteentwicklungsprogramm (2024-2029)

Das Kooperationsprogramm Schweiz–Polen ist Teil des Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten, mit dem sich die Schweiz seit 2007 an der Verringerung wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten innerhalb der EU beteiligt.

Bis 2029 unterstützt die Schweiz mit einem Beitrag von 320 Millionen Schweizer Franken zwei Programme in Polen: Ein Programm zur Stadtentwicklung in Höhe von 278,7 Millionen Schweizer Franken und einem Forschungs- und Innovationsprogramm in Höhe von 35 Millionen Schweizer Franken. Polen beteiligt sich finanziell mit 49,1 bzw. 6,2 Millionen Schweizer Franken an der Umsetzung. 

Weitere Infos zum Schweizer Beitrag und dem Kooperationsprogramm Schweiz-Polen. 

Ziel des polnisch-schweizerischen Städte-Entwicklungsprogramm ist die Verbesserung der Lebensqualität der EinwohnerInnen mittelgrosser Städte in Polen und damit der Verringerung des sozioökonomischen Gefälles innerhalb des Landes. Dieses Ziel soll durch die Finanzierung von Projekten erreicht werden, die die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung umsetzen und auf die wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung ausgerichtet sind. Das Programm sieht auch eine Stärkung des strategischen Managementprozesses in den teilnehmenden Städten vor, und zwar durch Personalschulung, Beratungsdienste und - in der Phase der Projektdurchführung - durch den Austausch bewährter Verfahren mit Schweizer Städten.

Für die Vorbereitung und Durchführung des Programms verantwortlich ist der Minister für Fonds und Regionalpolitik der Republik Polen. Die Umsetzung des Programms wird durch den Polnischen Städteverband (Association of Polish Cities, APC) unterstützt, der den Städten beratend zur Seite stehen wird. Der Polnische Städteverband wird ergänzend durch das Schweizerische Konsortium ENCO/urbaplan und zusätzlichen Schweizer Fachleuten unterstützt.

Im Rahmen des Programms können Polnische Städte Projekte in den folgenden Bereichen für eine finanzielle und fachliche Unterstützung einreichen:

• allgemeine und berufliche Bildung sowie Fachausbildung,
• Finanzierung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen,
• Unterstützung der Migrationssteuerung und Förderung von Integrationsmaßnahmen,
• Energieeffizienz und erneuerbare Energien,
• öffentlicher Verkehr,
• Wasser- und Abwassermanagement,
• Abfallwirtschaft,
• Naturschutz und biologische Vielfalt,
• Gesundheit und Soziale Fürsorge,
• Verbesserung der öffentlichen Sicherheit,
• Minderheiten und sozial benachteiligte Gruppen,
• Zivilgesellschaft und Transparenz.

Im März 2024 wurden insgesamt 139 Städte eingeladen, strategische Entwicklungsprojekte auszuarbeiten. Seit Januar werden die Projektvorschläge von 119 Städten ausgewertet. Im August werden rund 20 Städte mit den überzeugendsten Projekteingaben ausgewählt und eingeladen, ihre Konzepte weiter zu konkretisieren. Die Umsetzung der bewilligten Projekte ist für Anfang 2026 geplant. Während der gesamten Programmlaufzeit erhalten die ausgewählten Städte Unterstützung vom Polnischen Städteverband sowie von Schweizer Fachleuten – mit dem Ziel, ihre institutionellen Kapazitäten zu stärken und ihre Verwaltungs- und Managementpraktiken zu verbessern. 

Ein wichtige Massnahme zur optimalen Umsetzung der Projekte wird der Austausch zwischen Schweizer und Polnischen Städten sein. Die ausgewählten Polnischen Städte sollen dabei von guten Praxisbeispielen von Schweizer Stadtverwaltungen profitieren und sich mit Schweizer Amtskolleginnen und ‑kollegen austauschen.

Dies soll im Rahmen von Studienreisen und auch von institutionellen Partnerschaften stattfinden.

Für letzteres steht zusätzlich ein Betrag von CHF 150’000 pro Partnerschaft zur Verfügung. Die Art der Zusammenarbeit wird zwischen den Partnerstädten vereinbart und kann z.B. gegenseitige Arbeitsbesuche, Seminare, Workshops, bilateralen Erfahrungsaustausch usw. umfassen. Beide Partnerstädte, Schweizer und polnische, können dann von diesem Budget profitieren. 

In Polen

Association of Polish Cities

In der Schweiz

Maren Kornmann
Geschäftsführung
Byfangweg 53
4051 Basel

T +41 61 965 99 00
F +41 61 965 99 01
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