- Solarstrategie Wohlen BE
Im Frühjahr 2021 entschied der Gemeinderat, zur Umsetzung der
Energiewende in der Gemeinde Wohlen schwerpunktmässig auf das Potenzial von
Solarstrom aus Photovoltaikanlagen zu setzen. Entsprechend beschloss der
Gemeinderat ein Konzept zur Solarstrategie, das verschiedene Förderelemente
enthält.
Link
- Photovoltaik-Strategie Zürich ZH
Die Stadt Zürich hat
2021 eine spezifische Photovoltaik-Strategie verabschiedet. Diese soll die städtische
Energiepolitik im Bereich der Nutzung der Sonnenenergie zur Stromproduktion
präzisieren. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wurden 13 Grundsätze erarbeitet, die
der Formulierung von quantitativen Zubauzielen dienen sowie der Definition
geeigneter Massnahmen, um diese Beschleunigung zu erreichen. Sie enthält ein
Zubauziel von rund 120 GWh/a Solarstrom bis 2030, ein Zubauziel von 20 GWh/a
Solarstrom auf eigenen Gebäuden, verstärkte Energieberatungsangebote für den
PV-Ausbau und bei den Baubewilligungsprozessen, Überarbeitung der Praxis bei
der Planung von Flachdächern um «Dachbegrünung», «Photovoltaik» und «Aufenthalt
von Menschen» nachhaltig zu kombinieren. Zudem sollen Gebäude mit
ISOS-Erhaltungsziel A für die Solarnutzung nicht explizit ausgeschlossen werden.
Des Weiteren sollen zehn stadteigene Vorbildobjekte mit gestalterisch
integrierten PV-Fassadenanlagen realisiert werden, eine Mindestdeckung des
Strombedarfs der Stadtverwaltung durch PV-Strom von mindestens 10% bis 2030
erreicht werden und eine Entwicklungsverpflichtung für den Energieversorger
festgelegt werden.
Strategiepapier, Broschüre
- Klimastrategie Lausanne VD
Der «Plan climat»
verlangt bis 2030 netto null Treibhausgasemissionen in der Mobilität sowie
netto null für alle direkten Emissionen bis spätestens 2050. Diese Ziele will
die Stadt mit 170 Massnahmen erreichen. In Bezug auf die Solarenergie sind
darin folgende Massnahmen enthalten: Definition einer Strategie und
Ermöglichung von Photovoltaik-Installationen auf Dächern und Fassaden.
Vereinfachung der Bewilligungsverfahren als Teil einer kohärenten Strategie auf
dem gesamten Gemeindegebiet. Unterstützung von partizipativen
Investitionsprojekten und Unternehmen wie Crowdfunding und Crowdlending.
Systematische Installation von Photovoltaikmodulen auf städtischen Gebäuden.
Zusammenfassung, Massnahmenkatalog
- Energieplan in Vorbereitung Lugano TI
Gemäss
dem vorgesehenen städtischem Energieplan haben die Luganeser
Industrieunternehmen (AIL) das Produktionspotenzial ausgelotet. Die AIL sollen
die öffentlichen Gebäude mit Photovoltaik ausrüsten und auch auf
Infrastrukturen ohne Eigenverbrauch Anlagen bauen, etwa auf Lärmschutzwänden.
Man strebt eine Baupflicht für Anlagen auf Dächern und gebietsweise
Photovoltaik-Fassaden im Nutzungsplan an, eine Erleichterung für Anlagen in den
historischen Ortskernen sowie zinsvergünstigte Darlehen und andere Anreize für
Private.
Presseartikel
- PV-Strategie Frauenfeld TG
Der
Stadtrat hat im Februar 2022 die PV-Strategie des Energieversorgers
verabschiedet, welche sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2027 1/8 des Strombedarfs
vor Ort mit eigenen Solaranlagen und einer Leistung von rund 8 MW zu erreichen.
Die Finanzierung der Kosten von rund CHF 9.35 Millionen soll aus eigenen
Mitteln, Förderbeiträgen des Bundes und gegebenenfalls des Energiefonds der
Stadt Frauenfeld wie auch aus Kundeneinlagen in SolarInvest (siehe Beispiele PV
ohne eigenes Dach) erfolgen.
Weitere Informationen
- Klima- und Energiestrategie Luzern LU
Einen möglichst grossen Teil des zusätzlich benötigten
Stroms durch Wärmepumpen und E-Mobilität will die Stadt Luzern zukünftig auf
ihrem Gemeindegebiet produzieren. Werden Dächer neu gebaut oder wesentlich
geändert, müssen sie gemäss Bau- und Zonenordnung zukünftig grossflächig mit
Solaranlagen ausgerüstet werden. Auf Flachdächern sollen die Bauherrschaften in
einem vorgegebenen Rahmen wählen können, welche Flächen sie begrünen und welche
Flächen sie energetisch nutzen wollen. Auf Schrägdächern sollen jene Flächen
mit Solaranlagen belegt werden, welche einen wirtschaftlichen Betrieb
gewährleisten. Aus Gründen des Denkmal- und des Ortsbildschutzes sind Ausnahmen
vorgesehen. Zudem wird das städtische Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen
stark ausgebaut. Dank den Fördergeldern soll die Nutzung der Sonnenenergie
stark beschleunigt, die Wirtschaftlichkeit für die privaten Bauherrschaften
sichergestellt und die ästhetische Qualität der Anlagen verbessert werden. Die
Stadt will bei der Nutzung der Solarenergie eine Vorbildrolle übernehmen und
bis im Jahr 2030 dafür rund 3.7 Millionen Franken in Anlagen auf eigenen
Gebäuden investieren.
Die Stadt hat zudem konkrete Ziele und Massnahmen
ausformuliert. Die Energie- und Klimastrategie will bis 2050 eine Photovoltaik-Leistung
von 180 MW erreichen, was 162 GWh pro Jahr und damit gut einem Viertel des für
2050 angenommenen Stromverbrauchs der Stadt Luzern entspricht. Heute deckt
Solarstrom erst knapp 3 % des Verbrauchs ab. Ein Zubaupfad für die Produktion
von Solarstrom ist konkretisiert. Der Solarkataster wird überarbeitet und mit
Fassaden ergänzt.
Die Kosten der
Massnahmenumsetzung wurden kalkuliert und eine Finanzierungsstrategie
festgelegt.
Strategie, Massnahmen, Finanzierung
- Carouge VD: Solarstrategie unter Berücksichtigung der Baukultur
Die
Publikation des Bundesamtes für Kultur zeigt Anhand der Beispielgemeinde
Carouge, wie
diese für ihr
ganzes Gemeindegebiet eine Solarstrategie erarbeitet hat,
welche die Aspekte der Baukultur als berechtigtes öffentliches Interesse berücksichtigt. Dabei
wurde insbesondere darauf geachtet, Solaranlagen
so in die Dachlandschaft und das
Ortsbilde zu
integrieren, dass eine baukultureller Nachhaltigkeit sichergestellt ist.
Link
- Beispiel aus dem Ausland: Solarwendeberlin Berlin (DE)
Berlin
hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Die
umfangreiche Nutzung von Solarenergie ist dabei ein wichtiger Baustein.
Solaranlagen mit einer Leistung von etwa 4400 MW sollen auf Berlins Dächer
gebaut werden, um einen Anteil von 25% am lokalen Strommix zu erreichen. Um dieses
Ziel zu erreichen hat die Stadt 9 Handlungsfeldern und 27 Massnahmen definiert,
die bis 2024 umgesetzt werden sollen.
Weitere Informationen