Seit rund 10 Jahren zeigt die Genossenschaft Kalkbreite, dass eine hohe Zufriedenheit und ein ressourcenschonendes Leben vereinbar sind. In der Zwischenzeit sind in verschiedenen Gemeinden Projekte entstanden, die einen hohen Anspruch an Wohnqualität konsequent mit Klimazielen verbindet und den Ressourcen, Energie und Flächenverbrauch deutlich reduzieren.
Die Kalkbreite in Zürich ist ein Wohn- und Gewerbebau mit 82 Wohnungen und einer Vielfalt an Gewerbebetrieben, welcher gute Rahmenbedingungen für eine suffiziente Lebensweise schafft. Die Resultate sind überzeugend, nicht nur hinsichtlich der Reduktion von Ressourcen, Energie und Fläche, die von den Bewohnenden in Anspruch genommen werden, sondern auch hinsichtlich der Zufriedenheit mit dieser Wohnform.
Das Gebäude der Kalkbreite wurde nebst dem Minergie-P, auch nach den ECO Standard realisiert, der zusätzlich eine gesunde, kreislauffähige und ökologische Bauweise fordert. Die Genossenschaft Kalkbreite gab sich mit hohen Anforderungen an die Gebäudehülle und erneuerbare Energien nicht zufrieden und setzte auch förderliche Rahmenbedingungen für ein ressourcenschonendes Leben:
Die Resultate sind überzeugend: Eine ausführliche Erhebung zeigte, dass dieses Konzept funktioniert. So wurden das Verhalten der Bewohnenden vor- und nach Umzug betrachtet, um zu sehen, wie sich der Ressourcenverbrauch sowie das ressourcenrelevante Verhalten der Bewohnenden in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Konsum und Ernährung verändern. Die Resultate überzeugen (siehe unten).
Fazit: Gut konzipierte Siedlungen können den Ressourcenverbrauch von Personen, die als ressourcenbewusst eingeordnet werden, nochmals deutlich reduzieren.
- Reduktion des Wohnflächenverbrauchs pro Person: 38m2 auf 32m2 (-15%)
- Anzahl Fahrten zum Einkaufen. Reduktion von 40% auf 11%
- Reduktion Energieverbrauch: -30% (Netto-Null Ziel 2050 bereits erreicht)
- Konsum und Ernährung: mehr saisonale und regionale Produkte, weniger Foodwaste, weniger auswärtiger Mahlzeiten
- Reduktion von CO2 Emissionen um über 61%.
