Die CO2-Bilanz für das Referenzjahr 2022 unterscheidet zwischen den Treibhausgasemissionen des Gemeindegebiets (territoriale Bilanz) und denen, die von der Gemeindeverwaltung verursacht werden (Verwaltungsbilanz). Ausserdem weist sie die jeweiligen Geltungsbereiche für die Herkunft der Emissionen aus (Scope 1, 2, 3).
Diese Bilanz sowie eine detaillierte Analyse aller verfügbaren Daten bildeten die Grundlage für die Erarbeitung des Klimaplans. Damit ist es möglich, eine Reihe von Schlüsselindikatoren zu identifizieren, deren Fortschritt im Hinblick auf das Netto-Null-Ziel zu messen, geeignete Massnahmen abzuleiten und die notwendigen Instrumente zur Fortschrittskontrolle festzulegen.
Der 2025 veröffentlichte Klimaplan der Stadt Freiburg umfasst 32 Massnahmen, die jeweils mit konkreten Aufgaben und zeitlichen Vorgaben verbunden sind. Die Priorisierung ist dynamisch und muss regelmässig neu bewertet werden. Sie kann sich insbesondere mit der Entwicklung der Intensität der Klimafolgen und der Umsetzung der Massnahmen ändern.
Um die Minderungsziele festzulegen, wurde ein Quantifizierungsmodell entwickelt. Damit lässt sich die Entwicklung der Emissionen mit der Umsetzung der geplanten Massnahmen vergleichen. Bei vollständiger Umsetzung der vorgesehenen Massnahmen kann die Stadt Freiburg im Jahr 2047 das angekündigte Netto-Null-Ziel erreichen.
Eine strenge und kontinuierliche Überwachung einer Reihe von Indikatoren ist notwendig, um die Wirkung der Massnahmenumsetzung zu überwachen, damit das Netto-Null-Ziel auch wirklich erreicht werden kann. Wie Dominique Riedo, Sektorleiter ökologischer Wandel, erklärt, «sind die Indikatoren ein Schlüsselelement des Klimaplans. Es ist wichtig, sich intensiv damit zu befassen, denn ohne eine sorgfältige Überwachung navigiert man auf Sicht und läuft Gefahr, den falschen Weg einzuschlagen.»