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Autofreie Mobilität im Matteo-Areal

Die Überbauung Matteo befindet sich auf dem Stadtgebiet von Kriens und ist Teil der Gebietsentwicklung Luzern Süd. Dort hat man sich zum Ziel gesetzt, den Verkehr trotz Bevölkerungswachstum durch neue Überbauungen und Areaentwicklungen flüssig zu behalten. Erreicht werden soll dies unter anderem durch die Ermöglichung eines autofreien Lebensstiles.

Erschliessung und kurze Wege als Ausgangslage

Grundlange des Mobilitätskonzept im Aral ist eine gute Erschliessung mit Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Die Stadtzentren von Kriens und Luzern sind auch ohne Auto innert kurzer Zeit erreichbar sind. Direkt neben dem Aral befindet sich die S-Bahnhaltestelle Kriens-Mattenhof. Dort besteht Anschluss zu den Zügen in Richtung Luzern, die viermal stündlich verkehren. Neben dem Areal verläuft zudem der Fuss- und Veloweg vom Stadtzentrum Luzern zum Mattenhof und weiter nach Horw. Die Allmend Luzern mit seinem Sportangebot liegt in kurzer Fussdistanz, ebenso das Naherholungsgebiet Bireggwald.

Attraktive Mobilitätsangebote als Ergänzung

Zusätzlich erhalten Bewohner des Areals zur Ermöglichung des autofreien Lebensstils individuelle Unterstützung und Anreize. Dazu gehört ein kostenfreies Bike-Sharing-Angebot von «Nextbike», Gutschriften für öV-Abos, Car-Sharing, Veloservice und E-Cargo-Bikes. Die Höhe der öV-Gutschrift ist zum einen abhängig von der Wohnungsgrösse und zum anderen vom Besitz eines Autos. So erhalten grosse autofreie Wohnungen Gutschriften von bis zu 800 CHF im Jahr, MieterInnen mit Parkplatz und Privatauto erhalten 150 CHF. Für die Bereitstellung des Mobilitätsangebots, das Management der Mobilitätspakete und die Kommunikation mit den Mietenden hat der Verwalter des Areals einen externen Mobilitätsprovider engagiert.

Konkrete Vorgaben in der Planungsphase

Das Ziel den autofreien Lebensstil zu fördern, wurde bereits in die Planungsphase des Areals integriert. Dies erlaubte die Planung eines reduzierten Parkplatz-Angebots pro Wohnung und den Einbezug von zusätzlichem Platz für Carsharing (2 Standorte mit 3 Autos) und Bikesharing. Zudem wurde bereits in der Baubewilligung ein Fahrtenkontingent definiert. Mit Einreichung der des ersten Baugesuchs wurden die Arbeiten am Mobilitätskonzept begonnen, die später durch ein Umsetzungskonzept konkretisiert und für den Betrieb vorbereitet wurden. Somit konnte das Mobilitätsmanagement vom Zeitpunkt des Erstbezugs an eingeführt werden und explizit MieterInnen ansprechen, die an einem autofreien Lebensstil interessiert sind. Die attraktiven Mobilitätsangebote schaffen für das Areal einen Wettbewerbsvorteil in der Vermarktung.

Allgemeine Informationen zum Projekt

Erfolge

Das Mobilitätskonzept im Matteo-Areal ist offenbar erfolgreich und ermöglich einen autofreien Lebensstil. Im Konzept für das Areal wurde ursprünglich von 36% autofreien Haushalte ausgegangen. Im Jahr 2022 waren es bereits über 50%. Das in der Baubewilligung definierte Fahrtenkontingent kann somit problemlos eingehalten werden.

Jahr
2023
Ort
Kriens
Effekte

Gut konzipierte Areale können den Ressourcenverbrauch von Personen im Mobilitätsbereich signifikant senken. Neben den individuellen Einsparungen bei Fahrtenverkehr, ist auch er Bau kleinere Parkierungsanlage ressourcenschonend. Mit einem Anteil von 50% am autofreien Haushalten, entwickelt sich zudem eine lokale Mobilitätskultur, die nicht vom eigenen Auto geprägt ist.

Massnahmen im Katalog

- Massnahme 1.2.2

Gemeinden
Kriens
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