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Suffizienz als Schlüssel zu Netto-Null in Städten und Gemeinden

Stellen auch Sie die Weichen für eine ressourcenschonende und lebenswerte Zukunft in ihrer Stadt oder Gemeinde. Schaffen Sie förderliche Rahmenbedingungen, die eine suffiziente Lebensweise in der Gemeinde ermöglicht und gehen sie als Gemeindeverwaltung als gutes Beispiel voran.

Warum Suffizienz?

Wir haben uns ambitionierte Energie- und Klimaziele gesetzt. Bis 2050 soll die Schweiz C02-neutral sein. In anderen Worten sollen Emissionen u.a durch die Steigerung der Effizienz (z.B. Wärmedämmung) und Konsistenz (z.B. Elektroauto) massiv reduziert und, wo nötig, kompensiert werden.

Es wird immer offensichtlicher: Diese beiden Strategien reichen nicht! Die Suffizienz (lateinisch sufficere = ausreichen, genügen) ergänzt diese Strategien, in dem sie dazu ermutigt, zu reflektieren, was es wirklich für ein gutes Leben braucht. So können gesellschaftliche Bedürfnisse ressourcenschonend und sozialverträglich erfüllt und der CO2-Ausstoss in der Schweiz wirksam und schnell gesenkt werden.

Das möchten wir erreichen

Suffizienzmassnahmen und Politik haben in der Schweiz nach wie vor einen schweren Stand und stossen auf Widerstand. Zu Unrecht. Denn Suffizienz meint nicht per se "Verzicht". Suffizienzstrategien fragen nach dem rechten Mass des Konsums und danach, wie Bedürfnisse zufriedenstellend und zugleich ressourcen- und klimaschonend befriedigt werden können. Dabei zeigen sich oft gute Lösungen, sofern die Bereitschaft, das eigene Verhalten anzupassen, vorhanden ist.

Die meisten Suffizienzmassnahmen sind nicht neu. Die Umsetzung gestaltet sich aber immer wieder mal schwierig. Vor diesem Hintergrund möchten wir 

©Bundesamt für Energie (BFE)

©Bundesamt für Energie (BFE)

Das haben wir bis Ende 2025 vor

  • Wir unterstützen Gemeinden bei der Pilotierung, Umsetzung, Evaluation und Skalierung von Suffizienzmassnahmen.
  • Wir stellen eine «Praxistoolbox  Suffizienz für Gemeinden» zur Verfügung, die das bestehende Wissen aus Forschung und Praxis bündelt und somit die Skalierung von Suffizienzmassnahmen erleichtert. Die Toolbox soll den Gemeinden ein zentrales, umfassendes und niederschwelliges Angebot mit konkreten Anwendungsbeispielen, Handlungsanleitungen, Arbeitserleichterungen und Kontakten bieten, um Massnahmen zur Förderung der Suffizienz in den Bereichen Raumplanung & Wohnen, Mobilität, Energie und Konsum einfach umzusetzen.
  • Wir organisieren Veranstaltungen und verfassen gezielt Fachartikel, die den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Umsetzung in den Gemeinden erleichtert, den Austausch zwischen Gemeinden fördert und einen Beitrag zur Koordination zwischen Partner:innen aus Praxis und Wissenschaft leistet.

Was wir Gemeinden anbieten

  • Impulsberatung zu Suffizienz: Gerne führen wir sie in das Thema Suffizienz ein, analysieren das bisherige Engagement der Gemeinde und identifizieren gemeinsam mit Ihnen, welche nächsten Schritte sich anbieten könnten.
  • Fachliche Unterstützung: Das Projekt verfügt über ein Netzwerk von Fachexpert:innen aus allen relevanten Bereichen, die wir Ihnen gerne beratend zur Seite stellen.
  • Unterstützung in der Kommunikation: Über Suffizienz zu kommunizieren und die Argumente für eine Aktion darzulegen, ist oft herausfordernd. Kommunikationsexpert:innen unterstützen sie gerne bei dieser Herausforderung.
  • Begleitforschung: Um die Akzeptanz und Wirkung ihrer Massnahme besser zu verstehen, begleiten sie Forschende der ZHAW

An wen richtet sich das Angebot?

Das Projekt richtet sich an alle Städte und Gemeinde in allen Sprachregionen der Schweiz. Das Projekt richtet sich primär an mittelgrosse Gemeinden und Agglomerationen und versucht nach Mögleichtkeit auch kleineren Gemeinden eine Unterstützung anzubieten. Bis Ende 2025 werden bis zu acht Städte und Gemeinden unterstützt. Dabei verstehen wir unsere Rolle als Dienstleistung, die versucht einen klaren Mehrwert für die Städte und Gemeinden zu erzielen.  

Was kann meine Gemeinde tun?

Als Verwaltung haben sie verschiedene Möglichkeiten sich einzubringen:

  • Aktiv über Suffizienz kommunizieren und sensibilisieren
  • Rahmenbedingungen schaffen, die suffiziente Lebensstile ermöglichen und fördern
  • Eigne Angebote lancieren und zur Verfügung stellen
  • Pilotprojekte und Initiativen der Bevölkerung fördern und ermöglichen
  • Als gutes Beispiel vorangehen und inspirieren

Suffizienz betrifft alle Lebensbereiche - das zeigen folgende Beispiele:

Wohnen & Lebensumfeld – Suffizienten Umgang mit Energie fördern durch bewusste Steuerung der Raumtemperatur oder Ausschalten des Lichts zu Randzeiten.

Arbeiten – Die Gemeindeverwaltung bietet flexible Arbeitsmodelle und Homeoffice als Möglichkeit an und kann auf diese Weise die Energie und den Aufwand für den Arbeitsweg reduzieren.

Mobilität – Die Gemeinde fördert lokale Einkaufsmöglichkeiten und schafft und bewirbt ein Car-Sharing Angebot.

Konsum - Gemeinden fördern und bewerben Flohmärkte und Tauschbörsen in ausgewählten Quartieren.

Der «Handlungsleitfaden Suffizienz» zeigt wie Suffizienz als strategischer Ansatz in die Praxis von Schweizer Gemeinden übersetzt und konkretisiert, sowie positiv besetzt werden könnte

Projektteam und Kontakt

Das Projekt wird durch den Trägerverein Energiestadt und der Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften (ZHAW) umgesetzt. Wir freuen uns auf ihre Kontaktaufnahme:

  • Valentin Pfäffli, Trägerverein Energiestadt, ENCO AG (Projektleitung)
  • Dr. Annette Jenny, ZHAW, Dozentin Forschungsgruppe Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung
  • Silvia Burgdorf, ZHAW, Wissenschaftliche Assistentin Forschungsgruppe Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung

Gerne nehmen wir ihre Anmeldung entgegen und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.  

Valentin Pfäffli
Tel: 061 965 99 00

valentin.pfaeffli@energiestadt.ch

Gute Beispiele existieren bereits heute

Der Trägerverein Energiestadt unterstützte im Jahr 2022 die Gemeinden Worb, Wädenswil, Uster und Kloten. Das Ziel war zu verstehen, wie Suffizienz als strategischer Ansatz in die Praxis von Schweizer Gemeinden übersetzt und konkretisiert, sowie positiv besetzt werden könnte. Das Projekt vermittelte den Pilotgemeinden das nötige Rüstzeug, um Suffizienz als Strategie in ausgewählten Sektoren anzugehen und dazu zu kommunizieren. Details finden Sie in den folgenden illustrativen Beispielen.

Für weitere Ideen und Inspiration empfehlen wir das Angebot von Pusch zu Suffizienz für Gemeinden.

Partnerschaften und Unterstützung

Projektfinanzierung
Copyright: Stiftung Mercator

Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator finanziell unterstützt.

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